Umweltverschmutzung Medikamente verunreinigen unser Trinkwasser - und die Belastung wird weiter wachsen
Wie zuletzt am 22.05.2020 vom Focus-Online-Autor Herr Michael Odenwald berichtet, gelangen über unsere Ausscheidungen Rückstände von Medikamenten ins Trinkwasser und belasten es. Für die Tiere ist das inzwischen zur Gefahr geworden. Wie sich das Problem, das in Zukunft immer ernster wird, lösen lassen kann, darüber wird immer noch und wahrscheinlich lange gestritten.
Es gibt viele Arzneimittel. Allein in Deutschland werden nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) in der Humanmedizin
über 2300 Arzneimittelstoffe mit jährlichen Verbrauchsmengen von
mehr als 30.000 Tonnen verkauft.
Verbrauchs-Spitzenreiter sind das Antidiabetikum Metformin und das Schmerzmittel Ibuprofen mit mehr als 1.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht jeweils rund 12 Gramm pro Person und Jahr, rechnet das LfU vor.
Diese Stoffe werden vom Körper zum Teil unverändert ausgeschieden. Zudem entsorgt jeder siebte Deutsche seine Tabletten zumindest gelegentlich über die Toilette.
269 Arzneimittelstoffe sind in der Umwelt nachgewiesen!
Meist in Flüssen, Bächen oder Seen. Am häufigsten fanden sich Antiepileptika, Blutdrucksenker, Schmerzmittel, Antibiotika
und Betablocker, hinzu kommen Blutfettsenker, Östrogene
aus der Antibabypille sowie Antibiotika
aus der Massentierhaltung. In den Wasserspeichern finden sich zudem Rückstände von Reinigungsmitteln, Industriechemikalien, Kosmetikprodukten
sowie von Pestiziden und Düngemitteln
aus der Landwirtschaft, voran Nitrat.
Das Umweltbundesamt (UBA) stuft rund 1.200 der Wirkstoffe als umweltrelevant ein. Über das Abwasser gelangen sie in den Wasserkreislauf und belasten unser Trinkwasser.
Der Medikamentenverbrauch wird bis 2045 um bis zu 70 Prozent ansteigen!
Und die Belastung wird wachsen!
Um zu verhindern, dass die Rückstände über das Leitungswasser zum Menschen zurückkommen, müsste das Trinkwasser aufwändig aufbereitet werden. Technisch gäbe es eine Lösung: Nach der mechanischen, biologischen und chemischen Reinigung des Abwassers müsste es in den Klärwerken eine vierte Reinigungsstufe durchlaufen. Laut dem Verein Deutscher Ingenieure hatten sich 2017 von insgesamt fast 10.000 Kläranlagen-Betreibern in Deutschland nur 18 freiwillig für ein zusätzliches Verfahren zur Entfernung von Schad- und Spurenstoffen aus dem Abwasser entschieden.
Eine bundesweite Nachrüstung würde ca. 1,2 Milliarden Euro pro Jahr, die auf die Gebührenzahler umgelegt werden müssten, kosten.
Alternativen zur Umlage auf die Allgemeinheit wären:
• eine Abgabe auf rezeptpflichtige Medikamente, als Anreiz zur Senkung des Arzneimittelverbrauchs oder
• Die Einrichtung eines Fonds, in den Pharmafirmen „entsprechend der Umweltbelastung einzelner Medikamente“ einzahlen sollen, was leider vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) abgelehnt wird oder
• Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert eine Belastung nach dem Verursacherprinzip.
Wie es anders gehen kann, zeigt die Schweiz
Die Schweiz will rund 50 Prozent der Kommunalabwässer bis 2031 zusätzlich reinigen und dazu eine Milliarde Euro investieren und schließlich 60 Millionen Euro an jährlichen Betriebskosten aufwenden.
Dass etwas geschehen muss, ist unstrittig. Laut einer Civity-Studie werden die Deutschen in einem Vierteljahrhundert jährlich 50.000 Tonnen Arzneimittel verbrauchen – und deren Reste wieder ausscheiden.
Lösung jetzt:
Solange wir in Deutschland das Problem nicht durch die Klärwerke gelöst haben, sollten wir
selber unser Leitungswasser klären!
Hierfür gibt es preiswerte und effektive Tisch-Wasserfiltersysteme oder auch Unterbau-Wasserfiltersysteme bis hin zu Hausfilteranlagen.
Informationen hierzu finden Sie auf dieser Webseite: www.bohytex.de
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